Shibori
Alternativ zur Wachstechnik kommen Knoten und Abbindungen mittels Schnur, Kabelbinder, Draht oder Gummi zur Anwendung. Dünner Stoff kann auch selbst verknotet werden. Die Muster werden durch gezielte Anbringung der Abbindungen erzielt.
Durch mehrfache Durchgänge von Abbindungen und verschiedenfarbige Bäder lassen sich Farbübergänge erzielen.
Shibori ist eine eine traditionelle japanische Textilgestaltungstechnik und findet sich in fast allen Kulturkreisen unter den Namen Adire (Afrika), Plangi Tritik (Indonesien, Philippinen, Mittel-Südamerika, Tibet), Bandhani Laharia (Indien), Jiao Xie (China), Tie and Dye (in englischsprachigen Ländern)
„Shiboru“ bedeutet übersetzt „wringen, pressen, drehen“ - beschreibt also
die Technik: Durch bewusst gesteuerte Manipulationen werden Teile des Stoffes reserviert, beim anschließenden Färben entstehen fließende Farbverläufe, sich wiederholende Muster, aber auch dreidimensionale Strukturen.
Verarbeitet werden vor allem Naturfasern: Seide, Wolle, Baumwolle und Leinen.
Eine viel verwendete traditionelle Pflanzenfarbe ist Indigo. Mit diesem Farbstoff kann eine nuancenreiche Farbskala von sehr hellen, leuchtenden bis zu dunkel blau-schwarzen Tönen erzielt werden.
Heute überwiegen synthetisch hergestellte Farbpigmente.
Die mit diesem Verfahren gefärbten Textilien werden häufig als "Batiken" bezeichnet.